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Beendete Projekte


Klang der Erde

 

Künstlerisches Symposium des Kunstplanbau e.V. am 2. September 2023 in der St. Matthäus-Kirche in Berlin (Förderzeitraum: 2023)

 

Damit die Grundlagen des Lebens auf dem Planeten Erde bewahrt bleiben können, braucht es ein Loslassen von vielen Vorstellungen, Gewohnheiten und veralteten Techniken, die sich als schädlich erwiesen haben. Von Bewahren und Loslassen sprechen zahlreiche religiöse und kulturelle Überlieferungen der Menschheit – teils in Spannung zueinander, teils als die beiden Seiten desselben Prozesses. Die Veranstaltungsreihe 2023 brachte an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin und anderen Orten in Berlin Menschen auf unterschiedlichen religiösen und kulturellen Pfaden miteinander ins Gespräch und macht gelebte Praxis an Orten ihrer Verkörperung erfahrbar. Der "Klang der Erde" war Gegenstand von künstlerischen Aktionen, Gesprächen und wissenschaftlichen Erörterungen in der Berliner St. Matthäus-Kirche. Die Selbach-Umwelt-Stiftung fördert insbesondere die ökologischen Bildungsimpulse innerhalb des Symposiums.

 

Programmheft

 

 

 

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Fast Fashion

 

Entwicklung eines Tanztheaterstücks für Menschen ab 13 Jahren über die negativen Auswirkungen von Mode und Textilproduktion (Förderzeitraum: 2023/24)

 

Durch die Textilindustrie werden jährlich 1,2 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt – mehr als durch den internationalen Flugverkehr und die Schifffahrt zusammen. 60 % aller Kleidungsstücke werden innerhalb eines Jahres nach ihrer Herstellung wieder weggeworfen. Davon werden lediglich 1 % recycelt. Fast Fashion heizt das Klima an, verbraucht zu viel Wasser, verschmutzt die Meere, sorgt für Müllberge und beutet Näher und Näherinnen, vor allem in Osteuropa, Asien, Afrika und Lateinamerika aus.

 

Demgegenüber steht die Freude am Umstyling und am schnellen Wechsel der Styles. Die Party steht vor der Tür: Was zieh ich an? Wer will ich heute sein? Der Schrank ist voll gestopft, aber nichts passt so richtig, weder zur Stimmung noch zum Anlass. Also: Noch mal schnell in die Stadt, den nächsten heißen Fummel ergattern, der den Abend zum Erfolg machen soll. Das rasante Tanztheater Fast Fashion, spielt in diesem Spannungsfeld und stellt dabei die Gedanken und Gefühle der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Mittelpunkt. Sabine Karb hinterfragt ebenso kritisch wie humorvoll mit fünf Jugendlichen und zwei Tanzstudent:innen die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Fast Fashion-Industrie.

 

Von April 2023 bis Januar 2024 entwickelte das Team von Fast Fashion die Tanzproduktion von der Recherche zum Thema bist zur Aufführung in professionellem Rahmen. Im Januar 2024 fanden drei Vorstellungen im Münchner Theater HochX statt. Im Anschluss an die Vorstellung gab es jeweils Publikumsgespräche zu Stück und Thema. Draußen im Foyer ergänzte der Kleidertausch die Veranstaltung. So wurde dem Publikum nach der Konfrontation mit den vielen negativen Auswirkungen der Textilproduktion eine Handlungsoption angeboten: Tauschen statt konsumieren, Second Hand statt Neuware.

 

Projektwebsite

 

 

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Radical Resilience

 

Vorführung des Dokumentarfilms von Lian Otter und Delila Hatton (2021) im münchner zukunftssalon in Kooperation mit der Ev. Akademie Tutzing und der Ev. Stadtakademie München (Förderzeitraum: 2023)

 

Radical Resilience ist ein Filmprojekt für alle, die sich in sozialen oder ökologischen Bewegungen engagieren. Das Muster scheint in vielen Bewegungen dasselbe zu sein: Menschen sind von Situationen überfordert und/oder muten sich über längere Zeiträume zu viel zu. Das Ergebnis sind immer wieder Traumata oder Burnout, und in Folge dessen oftmals der Rückzug aus dem politischen Aktivismus. Der menschliche Verlust, aber auch der Verlust an Wissen und Erfahrungen schwächt die Bewegungen.

In dem Film Radical Resilience (64 Min.) schildern Menschen aus verschiedenen Kontexten ihre Erfahrungen mit psychischen Belastungen und Burnout schildern: Wie es sich anfühlt, was die Ursachen sind und was getan werden kann, um Burnout und andere Belastungsstörungen vorzubeugen oder zu heilen. Im Anschluss wurde in einem Gespräch mit den beiden Aktivist:innen und Filmemacher:innen Delila Hatton und Lian Otter diskutiert, wie Bewegungen stark und nachhaltig bleiben können.

 

Radical Resilience (Youtube)

 

 

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Vergiss Meyn nicht

 

Münchner Sondervorführung des Dokumentarfilms von Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl, Jens Mühlhoff (2023) im Sendlinger Filmtheater mit anschließendem Filmgespräch (Förderzeitraum: 2023)

 

Wie weit kann und darf Aktivismus gehen? Wieso gefährden Menschen ihr Leben für politische Zwecke? Und wo trifft Utopie auf schmerzhafte Realität? Angetrieben von einer Faszination für Aktivismus und dem Glauben an eine bessere Gemeinschaft begibt sich der junge Filmstudent Steffen Meyn 2018 in den Hambacher Wald. Dort stellen sich Aktivist:innen der Rodung des Waldes durch den Konzern RWE entgegen. Rasch findet er durch seine offene, herzliche Art Anschluss in ihren Baumhäusern. Er begleitet die Protestaktion als Journalist mit seiner 360°-Kamera und filmt die Räumungsversuche der Polizei live aus den Wipfeln. Bis es zur Tragödie kommt: Er stürzt in die Tiefe und verstirbt noch vor Ort. Seine Freund*innen haben aus Steffens hinterlassenen Aufnahmen diesen Dokumentarfilm geschaffen, der eine eindrucksvolle Studie von Aktivismus ist, bei dem der Einsatz des eigenen Körpers als letztes Mittel erscheint

 

Film-Website

 

 

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Vom Sinn des Ganzen – Das Netz des Physikers Hans-Peter Dürr

Münchner Premiere des Dokumentarfilms von Claus Biegert (2020) im münchner zukunftssalon mit anschließendem Filmgespräch (Förderzeitraum: 2023)

Sein Doktorvater war Edward Teller, der Erfinder der Wasserstoffbombe. Sie stritten ein Leben lang. Werner Heisenberg ernannte ihn zu seinem Nachfolger am Max Planck Institut. Hannah Arendt ermunterte ihn, als Grenzgänger zu wirken. Josef Rotblat holte ihn an den Tisch seiner legendären Pugwash Konferenzen, die mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurden.
 
Der Astrophysiker Hans-Peter Dürr war ein beweglicher Denker und ein Mutmacher. Er zweifelte die Existenz von Materie an und konzentrierte sich auf Beziehungen und das Dazwischen: zwischen den Teilchen, aber auch zwischen Bäumen, Menschen und Weltmächten. „Ein Wissen, das nicht in die Zukunft reicht, ist kein Wissen.“ Er warf sein Netz um den Globus und mischte sich ein. Dafür erhielt er den Alternativen Nobelpreis. Wie sein Testament erscheint das Potsdamer Manifest, das den Frieden mit der Erde fordert, „eine strategische Ausrichtung am Paradigma des Lebendigen“

 

Das Denken von Hans-Peter Dürr ist heute in Zeiten von Krieg und Krisen aktueller denn je. Eine grundlegende zivilisatorische Wende hin zu einem neuen, verbundenen Denken ist nötig, um die klimaökologische Krise zu überwinden und eine gerechte, lebensdienliche Zukunft zu ermöglichen.
 
Claus Biegert folgt in seinem Film „Vom Sinn des Ganzen“ dem Weg des großen Wissenschaftlers und Trägers des Alternativen Nobelpreises im Dialog mit dessen Ehefrau Sue und zahlreichen Weggefährten.

 


Filmtrailer

 

 

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Phytophilia – Pflanzenfasern für eine neue Materialkultur

 

Förderung eines Ausstellungsprojekts des Symbio(s)cene e.V. mit begleitendem Vortragsprogramm (Förderzeitraum: 2023)

 

In der Zeit vom 20. Januar bis 31. März 2023 fand in der Galerie Culturesphere eine Ausstellung statt, die skulpturale Objekte der dänischen Designerin  Sara Martinsen sowie ihre Materialenzyklopädie zum Thema Pflanzenfasern präsentierte. Martinsen erforscht die ästhetischen und funktionalen Potenziale von Pflanzenfasern, die für die Bereiche Produkt- und Textildesign, angewandte Kunst und Architektur von großer Bedeutung sind, gerade im Hinblick auf den transformativen Wandel. Ihr gesammeltes Wissen über Anwendungsmöglichkeiten und ökologische Hintergründe dieser nachwachsenden und vollständig biologisch abbaubaren Rohstoffe hat die Designerin in einer digitalen Enzyklopädie archiviert, um es einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Neben skulpturalen Arbeiten präsentierte die Ausstellung einen Teil der umfangreichen Materialsammlung aus der Enzyklopädie “Phytophilia”, darunter einige bekannte Fasern wie Bambus und Sisal, aber auch eher unbekannte wie Kapok und Kenaf. Die Fasern werden in verschiedenen Zuständen gezeigt: naturbelassen und unbearbeitet; entrindet; vorbereitet für die Weiterverarbeitung; als gebrauchsfertige Stoffmuster oder Baumaterial. Neben der Vermittlung von Wissen geht es der Designerin vor allem darum, eine Sensibilisierung der Sinne zu erreichen. Die Besucher sind daher eingeladen, die Exponate haptisch zu erleben. Damit will sie ein tieferes Verständnis und Gespür für die Eigenschaften von Pflanzenfasern vermitteln und so neue Impulse für zukünftige Anwendungsszenarien geben.   

Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Organisation Symbio(s)cene konzipiert, die auch den begleitenden Online-Design-Talk mit Referent:innen aus den Bereichen Design, Wissenschaft und Wirtschaft organisiert und veranstaltet hat.

 

Ausstellungswebsite

Videoaufzeichnung der Vorträge

Kontakt: PD. Dr. Tina Heger (Symio(s)cene e.V.)

 

 

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Der Zaubergarten

 

Bilder-Theaterstück des ZIRKEL für kulturelle Bildung e.V. für Kinder (Förderzeitraum: 2022)

 

Livia Schoeler erzählt das wunderschöne und bewegende Märchen Der Zaubergarten aus Kasachstan. In tiefer Freundschaft, mit viel Mut und Vertrauen kann eine Dorfgemeinschaft rund um ein junges Paar und deren Väter ihr gemeinschaftliches Leben zum Guten wenden. Im Zentrum stehen dabei der Schutz von Lebewesen und die vielfältige Gaben der Natur, die ein kultivierter Umgang mit Natur bereithält. Livia Schoeler schlüpft alleine oder mit Ihrer jeweiligen Mitspielerin in die Rollen der allerbesten Freunde, Väter und Liebenden. Mit Ukulele, traditionellem Kostüm und Siebenmeilenstiefeln wandert Livia mit Mariia oder Zhanna zielstrebig durch die zauberhaften Landschaften und Szenen. Mit dabei und im Zentrum der Szenerie: Märchenbilder von jungen Frauen aus aller Welt. Die jungen Zuschauer:innen sind herzlich eingeladen aktiv teilzunehmen: den bunten Garten-Teppich zu bestaunen, mitzusingen oder auf dem Markt zu feilschen. – Der Zaubergarten wurde in zwei unterschiedlichen Fassungen uraufgeführt: einer deutsch-russischen und deiner deutsch-ukrainischen Fassung und dann von März bis Dezember 2022 insgesamt 16 mal in Münchner Grundschulen und auf verschiedenen Festen und Festivals aufgeführt.So wurden allein 2022 rund 300 Kinder und Jugendlich im Alter von sechs bis 16 Jahren erreicht, darunter zahlreiche Geflüchtete.

 

Veranstaltungshinweis (Website)

 

 

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"Welt wohin? Reise in eine bessere Zukunft"

 

Schreibwettbewerb des Netzwerk Klimaherbst e.V. anlässlich des Münchner Klimaherbstes 2020 (Förderzeitraum: 2020/21)

 

Das Netzwerk Klimaherbst e.V. veranstaltete zusammen mit der vom oekom e.V. herausgegebenen Zeitschrift politische ökologie einen Call for Papers. Anlass war das Thema des 14. Münchner Klimaherbstes: “Welt wohin? – Reise in eine bessere Zukunft”. Dabei ging es zum einen um die Frage, wie aus der aktuellen Corona-Krise heraus ein Wandel zu einer sozial gerechten und ökologisch nachhaltigen Zukunft gelingen kann? Und zum anderen: wie kann diese Zukunft überhaupt aussehen?

Folgende Frage sollten also im Rahmen des Schreibwettbewerbs beantwortet werden: "Stell dir vor, die Corona-Krise ist überwunden, die Klima-Katastrophe ist eingedämmt und wir leben in einer gerechten und nachhaltigen Welt. Wie sieht diese Welt aus?".

Aus den über 160 Einreichungen wurden von einer vierköpfigen Jury drei Siegertexte mit je 500, 300 und 200 Euro prämiert und – neben einer Dokumentation auf der Website des Projektes – auch in der Zeitschrift politische ökologie veröffentlicht.

 

Kontakt: Maria Weise (Netzwerk Klimaherbst e.V.)

 

 

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DAS MEDITIER

 

Theaterprojekt des ELLEkollektiv am Ammersee (Förderzeitraum: 2020/21)

 

Bei dem MEDITIER handelte es sich um Theater- und Performanceprojekt, in dem versucht wurde, mit künstlerischen Mitteln die Zuschauer:innen für die Gefährdung der natürlichen Ressource und des Lebensraums "Wasser" zu sensibilisieren. Die Theatermacher:innen schreiben zu ihrem Projekt: "In DAS MEDITIER widmen wir uns dem Element Wasser und dem Begriff der Wahrheit. Der Ammersee als Spielort fordert die Beschäftigung mit dem Element Wasser geradezu heraus. Uns interessiert dabei vor allem die Faszination, die tiefe Gewässer auf Menschen ausüben. Die Meere sind für den Menschen von mythischer, religiöser, symbolischer, literarischer, wissenschaftlicher, politischer, wirtschaftlicher, aber auch ökologischer Bedeutung.

 

Doch gerade an den Weltmeeren können wir gut erkennen, wie unvernünftig der Mensch mit Dingen verfährt, die er nicht unmittelbar erfahren und begreifen kann. Das Ökosystem Meer ist eine unersetzbare Ressource, die wir tagtäglich unerbittlich ausbeuten. Das augenscheinlich unendlich große Fassungsvermögen hilft uns, unliebsame Dinge darin einfach verschwinden zu lassen. Frei nach dem Motto "aus den Augen aus dem Sinn" entsorgen wir in ihm allerlei Müll, Schadstoffe – und können sogar die Augen davor verschließen, dass weiterhin jeden Tag Menschen, bei dem Versuch nach Europa zu gelangen, im Meer ertrinken. Aber heißt das nicht unweigerlich, dass die Tiefen der Gewässer oft mehr über uns erzählen als uns lieb sein kann? ..."

 

Coronabedingt musste die Aufführung auf den Sommer 2021 verschoben werden, nachdem Anfang September 2020 wenigstens ein PROLOG als Live-Kino mit Stummspielbegleitung an einem Seegrundstück des Ammersees aufgeführt werden konnte. Im August 2021 konnte das MEDITIER schließlich als Open-Air-Theaterspektakel uraufgeführt werden. Die Vorführung fand am und zum Teil auch auf dem Ammersee statt. Im Laufe der Vorstellung fuhren die Zuschauer:innen mit Tretbooten hinaus auf das dunkle Wasser, begleitet von 19 Perfomer:innen. Projektträger des Theaterprojekts war der Verein KUNST JETZT – Kultur und Kunst Förderverein e.V.

 

Kontakt: Luis Lüps (ELLEkollektiv)

 

 

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Humus wERDschätzung Theresienwiese

 

Humusinstallation auf der Münchner Theresienwiese (Förderzeitraum: 2021)

 

Zum sog. Wiesneinzug der Klimaheld:innen anlässlich der Eröffnung der Veranstaltungsreihe Münchner Klimaherbst, die 2021 das Thema "Ernährung" behandelte, fand am 18. September 2021 auf der Theresienwiese eine öffentliche Humus-Aktion statt. Ein Berg von Humus, insgesamt sechs Kubikmeter, lag provokativ zu Füßen der Bavaria und schien zu fragen: "Was war zuerst da?", "Wovon leben wir Menschen hier?". Humus ist Grundlage unserer Nahrung, Humus bedeutet Leben und Kreislauf, Vergänglichkeit und Wachstum.

 

Der Künstler Frank Fischer lud die Menschen vor Ort dazu ein, seine Installation zu betreten, sich mit allen Sinnen der Erde zuzuwenden und sich mit ihr zu verbinden. Nach einer kurzen Einführung durch den Künstler waren die Gäste eingeladen, sich über die markierten Zugänge dem Humus anzunähern und in aktiver Stille der Erde in ihrer Schönheit, Präsenz und Größe intensiv zu begegnen. Um das rund abgegrenzte Areal standen die Humus-Hüter:innen und beantworteten Fragen der Passanten. Über 100 Menschen erlebten so ihre persönliche Humus-wERDschätzung in aller Ruhe und mit viel Freude. Nach Abschluss der Aktion wurde der Humus wieder zum Kartoffelkombinat zurückgebracht, einem partizipativen Demeter-Betrieb im Westen von München.

 

Kontakt: Frank Fischer

Bilder und Videos von der Aktion: hier.

 

 

 

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Humus wERDschätzung Odeonsplatz

 

Humusinstallation am Münchner Odeonsplatz (Förderzeitraum: 2021)

 

Aus Anlass des 100. Geburtstags von Joseph Beuys lud am 12. Mai 2021 die gemeinschaftliche Kunstaktion wERDschätzung um den Künstler Frank Fischer (alias Freifrank) Passanten auf dem München Odeonsplatz ein, an einer Humusinstallation teilzunehmen. Sechs Kubikmeter Humus wurden auf dem Platz ausgebreitet. Die Anwsenden waren eingeladen, die Installation einzeln zu betreten und der Erde zu begegnen. Acht sternförmig angeordnete rote Läufer weisen dem Weg zum Humus. "Staunen, wertschätzen, schützen" ist das Motto der Aktion auf dem Odeonsplatz. Unterhalb der mit einem wERDschätzungsrahmen umrahmten Fläche leben in einer Tiefe von 30 cm 1,6 Billionen Lebewesen im Boden. (Zum Vergleich: Auf der ganzen Erde leben nur 7,5 Milliarden Menschen und in unserer Galaxie gibt es "nur" 100 Milliarden Sterne.) Wenn wir fruchtbare Humus-Erde in der Hand halten, können wir uns dieser Dimension bewusst werden und eine noch größere Achtung und Achtsamkeit für unseren kostbaren Lebensraum entwickeln. "Wer dieser Erde derart staunend und wertschätzend begegnet, der schützt sie auch." (Freifrank).

 

Kontakt: Frank Fischer

Bilder und Videos von der Aktion: hier

 

 

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"Indeed, I heard something and something heard me ..."

 

Live Musik-Installation für drei Performer:innen und eine beliebige Anzahl heimischer Singvögel durchgeführt von Studierenden der Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München (Förderzeitraum: 2021)

 

In der Stadt sind Vögel verschiedenster Arten unsere allgegenwärtigen nicht-menschlichen Mitbewohner. Betrachten wir ihre Lebenswelten erkennen wir bei ihnen viele unserer eigenen Probleme mit und in der Großstadt: Lärm erzeugt Stress, Konkurrenz und Platzmangel setzen uns unter Druck. Wir können uns, die Vögel können sich, wir können einander nicht mehr hören. Im Rahmen einer "performativen Studie" wurde von den Künstler*innen (Pianist*in, Soundesigner, Sängerin und Darstellerin) eine gemeinsame Musik-Installation erarbeitet. Die Partnerschaft und Ko-Existenz von Menschen und Vögeln wurde in der Arbeit sichtbar und hörbar gemacht. Ein Wieder-Kennenlernen im gemeinsam bewohnten Lebensraum eines Parks. Kann die aktive Beschäftigung mit Vögeln zu einem neuen Verhältnis zwischen Mensch und Natur beitragen? Lässt sich dieses Vorhaben als sanfter Protest gegen die Verdinglichung begreifen? Im Rahmen der Studie wurde der Bürgermeistergarten in München-Bogenhausen durch Beobachten und Hinhören zum Ort der Begegnung.  Die Aktion fand in Zeitraum vom 8. bis 18. April 2021 von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang statt.

 

Kontakt: David Moser und Alessa Karesin (Theaterakademie August Everding)

 

 

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PART – eine Performance im öffentlichen Baum

 

Kunstprojekt der Performerin Valérie Marsac (Förderzeitraum: 2018/19)

 

Natürliche Energien wie Wind, Sonne, Flora und Fauna sind selbst in einer Millionenstadt wie München allgegenwärtig. Der Fokus der BewohnerInnen liegt im Alltag jedoch meist ganz woanders und die Natur wird primär in der Freizeit zur Erholung aufgesucht. Mit dem Kunstprojekt PART soll dei Aufmerksamkeit der Zuschauer auf die permanent uns umgebende Natur gelenkt werden. "Was wäre, wenn wir usn als bescheidenen Teil ("Part") des ganzen anstatt an der Spitze eines Systems begreifen würden?", so die Künstlerin.

 

Die Selbach-Umwelt-Stiftung unterstützt die Entwicklung dieses Performanceprojektes, das 2019 in verschiedenen, markanten Bäumen im öffentlichen Raum Münchens stattfinden wird. "In PART führt die Natur Regie. Ich interpretiere wahrgenommene Impulse und übersetze sie in meine künstlerische Form, die an der Schnittstelle zwischen Tanz und Theater liegt", erläutert Valérie Marsac ihr Vorhaben. "Dadurch wird sichtbar, was für viele Menschen unsichtbar geworden ist."

 

Kontakt: Valérie Marsac

 

 

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30. Mai bis 15. September 2019

 

Ausstellungsprojekt "Arten und Elemente"

 

Ausstellung von Arbeiten des Künstlers Markus Heinsdorff zum Verhältnis von mensch und Natur im Ismaninger Kallmann-Museum (Förderzeitraum 2019)

 

Das Schaffen des Münchner Künstlers Markus Heinsdorff bewegt sich an den Schnittstellen von Kunst, Architektur, Wissenschaft und Technik. Für das Kallmann-Museum Ismaning konzipierte er das Ausstellungsprojekt „Arten und Elemente“, das dort im Innen- und Außenraum des Museums installiert wurde. Es setzt sich mit dem komplexen Zusammenspiel von Mensch und Natur auseinander und macht zugleich den Reichtum der Natur sowie ihre überwältigende, bisweilen zerstörerische Kraft sinnlich erfahrbar. In sechs raumgreifenden Installationen sowie im umliegenden Park widmet sich Heinsdorff dem Eingreifen des Menschen in natürliche Systeme, Klimawandel und Artensterben, der Ausbeutung natürlicher Ressourcen und deren weltumspannendem Handel, mithin der Natur als Ware.

 

Dabei verbindet die Ausstellung künstlerische Ästhetik mit Prinzipien wissenschaftlicher Forschung. Sie folgt damit der gattungsübergreifenden künstlerischen Praxis Markus Heinsdorffs, der sich bereits über viele Jahre hinweg mit der Natur und den Elementen auseinandersetzt. Die raumgreifenden Installationen wurden eigens für das Museum entwickelt und gebaut. Zur Ausstellung erschien ein Katalog. Begleitend zur Ausstellung gab es ein Vortragsprogramm mit Wissenschaftler*innen und anderen Persönlichkeiten, die sich mit den Themen der Ausstellung auseinandersetzen.

 

Kallmann-Museum: Ausstellungswebsite

 

 

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Erdfest – Eine Initiative

 

Kulturprojekt des und.Instituts für Kunst, Kultur und Zukunftsfähigkeit e.V. (Förderzeitraum: 2016 bis 2018)

 

Während die Bodenthematik in der Regel – und mit guten Grunden – primär im Problem-Modus (Erosion, Humusschwund, Land Grabbing etc.) behandelt wird, erkundet diese Initiative ein umgekehrtes Herangehen: Das Erdfest feiert lebendige Erde. Es macht ihre Lebendigkeit mit allen Sinnen erfahrbar. Es präsentiert, wurdigt, feiert existierende Praktiken eines "pflegnutzenden", aufbauenden Umgangs mit Erde, primär in der Landwirtschaft, aber auch in anderen Bereichen. Es aktiviert die Vorstellungskraft und ermutigt, Erde in ihrer Lebendigkeit zu begegnen, schafft Wertschätzung und stiftet inspirierenden Dank.

 

In der einstigen Weltsprache Latein teilen humus und humanus dieselbe Wortwurzel. Wobei humanus  neben "menschlich", "menschenwurdig" und "menschenfreundlich" auch "fein gebildet" bedeutet. Humanität ist also mit der feinen, lockeren, durchgearbeiteten Konsistenz lebendiger Erde verwandt!

 

Mitunter hat es den Anschein, als schwinde Humanität in der Welt so, wie in großem Maßstab Humus erodiert. Ist die Fruchtbarkeit der von Menschen bewohnten Erde untrennbar mit Menschlichkeit verwoben? Und: Ist es, um ausgelaugte Böden wieder aufzubauen, nötig, unsere humana, die spezifisch menschlichen Eigenschaften und Fähigkeiten neu zu kultivieren?

 

An solchen Fragen knupft das Projekt mit seinen verschiedenen Veranstaltungen und Veranstaltungsformaten an. Sie zielen darauf,

 

  • das eigene Sein und Handeln neu zu erden,
  • Erde als lebendig zu erfahren und
  • aus der Begegnung mit lebendiger Erde Impulse fur eine nachhaltige Lebens‐ und Arbeitspraxis zu beziehen.

 

Im Rahmen des Projektes wurde durch verschiedene Vorträge von Dr. Andreas Weber und Lebendigkeits-Werkstätten das Thema an unterschiedlichen Orten weiterentwickelt und parallel ein größeres »Erdfest“, das vom 22. bis 24. Juni 2018 auf Schloss Tempelhof stattfand, vorbereitet. Parallel und unabhängig voneinander fanden bundesweit zahlreiche weitere Erdfeste statt. Ziel ist es, auf diese Weise mit einem jährluch stattfindenden Erdfest eine neue "kulturelle Allmende" zu schaffen, um auf diese Weise die Bedeutung des Bodens im kulturellen Bewusstsein stärker zu verankern. 

 

Das Projekt ist Teil der "Erkundungsreisen in Kulturen der Lebendigkeit", die die Selbach-Umwelt-Stiftung gemeinsam mit der Stiftung Cocreatio und der Kairos-Stiftung seit 2014 fördert und in dessen Rahmen bereits verschiedenene thematische "Lebendigkeits-Werkstätten" stattgefunden haben. – Das Projekt wird von Dr. Hildegard Kurt und dem bekannten Biologen, Philosophen und Buchautor Dr. Andreas Weber durchgeführt.

 

Nähere Infos: hier (pdf)

Website "Erdfest": hier

Kontakt: Dr. Hildegard Kurt (und.Institut e.V.)

 

 

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From Enlightenment to "Enlivenment"?

Erkundungsreisen in Kulturen der Lebendigkeit

 

Kulturprojekt des und.Instituts für Kunst, Kultur und Zukunftsfähigkeit e.V. (Förderzeitraum: 2014 bis 2016)

 

Auf zwei Jahre angelegt, erforschte dieses Projekt vom kulturell-künstlerischen Feld aus eine Praxis der Lebendigkeit als grundlegende Zivilisationsperspektive für das Anthropozän. Verschiedene  Werkstätten mit Akteuren der unterschiedlichsten Disziplinen sollten das Paradigma der Lebendigkeit für die globale Diskussion und Praxis erschließen. Ziel dabei war es, die technische-abstrakte Idee der Nachhaltigkeit zu erweitern und die von der Aufklärung ("Enligthenment") geprägte Spaltung unseres Weltbildes in Natur und Kultur in eine Praxis schöpferischer Lebensvollzüge ("Enlivenment") umzugestalten.  – Das Projekt wird von Dr. Hildegard Kurt und dem bekannten Biologen, Philosophen und Buchautor Dr. Andreas Weber durchgeführt und findet mit einer Fokussierung auf das Thema "Erde" eine Fortsetzung in 2017 und 2018.

 

Nähere Infos zum "Enlivenment": hier (Essay von A. Weber)

Kontakt: Dr. Hildegard Kurt (und.Institut e.V.)

 

 

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Lebendigkeits-Werkstatt: "Wie kann Neues in die Welt?
Die Lebendigkeits-Werkstatt – ein Instrument, um von der Zukunft her zu gestalten"

 

Impulsvortrag und Einblick in eine Lebendigkeits-Werkstatt mit Dr. Hildegard Kurt am 14. Juni 2016 im münchner zukunftssalon. Eie Kooperationsveranstaltung mit der Stiftung CoCreatio und der Kairos-Stiftung (Förderzeitraum: 2016).

 


Im Ringen um mehr Nachhaltigkeit verkennen wir – ob Organisationen, Unternehmen, Institutionen oder Akteure aus der Zivilgesellschaft – oft, wie sehr unsere Wahrnehmung von einem technischen, toten Bild der Wirklichkeit dominiert wird, das die Wissenschaft lange gezeichnet hat. Unsere Fähigkeit zu erfassen, was uns und die Welt lebendiger macht und damit immer auch nachhaltig und schön, bleibt bei Entscheidungen meist außen vor. So treten wir vielerorts auf der Stelle.


Vor diesem Hintergrund entstand 2015 das Praxisformat Lebendigkeits-Werkstatt als Teil des vom und. Institut für Kunst, Kultur und Zukunftsfähigkeit e.V. initiierten Programms Erkundungsreisen in Kulturen der Lebendigkeit (www.cultures-of-enlivenment.org). Basierend auf einem erweiterten Verständnis von Kunst, wofür einst Beuys die Formel "jeder Mensch ein Künstler" prägte, wird diese Werkstatt mit Partnern aus unterschiedlichen Feldern – Wirtschaft, Bildung, Zivilgesellschaft, Bankwesen etc. – durchgeführt. Ziel ist, die jeweils spezifische persönliche und organisationale Lebendigkeit zu entfalten, um ko-kreativ von der Zukunft her neue Handlungskompetenzen zu generieren und so aus Pfadabhängigkeiten heraus zu finden.


In ihrem Impulsvortrag ging Hildegard Kurt der hierfür grundlegenden Frage "Wie kann Neues in die Welt?" nach. Anschließend wird es Einblicke in die konkrete Arbeit einer Lebendigkeits-Werkstatt geben.
Hildegard Kurt ist Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Mitbegründerin des und. Institut für Kunst, Kultur und Zukunftsfähigkeit e.V. (und.Institut).

 

 

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Ausstellung und Vortragsprogramm "Wie Sand am Meer"

 

Einzelausstellung von Haubitz+Zoche mit wissenschaftlichem Vortragsprogramm – Kooperationsprojekt der ERES-Stiftung (Förderzeitraum: 2015)

 

 

Das Projekt stand in einer Reihe von Ausstellungen der ERES-Stiftung, die den prägenden Einfluss des Menschen auf den Planeten verfolgt. Kernthema der Ausstellung war der Rohstoff Sand, der in nahezu unerschöpflichen Mengen vorhanden zu sein scheint. Es wird jedoch immer deutlicher, dass auch Sand eine endliche Ressource ist.

 

Der Abbau von Stränden und das Abpumpen von Sand auf dem Meeresboden verursachen enorme ökologische Schäden und führen dazu, dass bereits 70 Prozent der Strände weltweit zurückgehen und ihre Aufgabe als Küstenschutz nicht mehr erfüllen können. Der Abbau von Sand, der zum großen Teil für den Straßenbau, zur Landgewinnung und für Stahlbetonbauten verwendet wird, hat mit einem jährlichen weltweiten Verbrauch von 25 Milliarden Tonnen enorme Ausmaße angenommen. Selbst der Wüstenstaat Dubai ist zu einem großen Sandimporteur aufgestiegen, da der Wüstensand für Bauzwecke ungeeignet ist – seine Körner sind durch den Wind zu stark abgerundet.

 

In dem Projekt "Wie Sand am Meer" verbinden Haubitz+Zoche die Thematik der schwindenden Ressource Sand exemplarisch mit der enormen Bautätigkeit in Spanien. Parallel zur Ausstellung wurde in der Zeit von Juli bis Oktober 2015 ein wissenschaftliches Vortragsprogramm durchgeführt.

 

Programm

Kontakt: Daniel Bürkner M.A. (ERES-Stiftung)

 

 

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Ausstellung und Vortragsprogramm "WERT-Stoff"

 

Kunstausstellung von Markus Heinsdorff im öffentlichen Raum und begleitendes Vortragsprogramm – ein Projekt des Münchner Vereins H-Team (Förderzeitraum: 2015)

 

 

In Deutschland wie auch in anderen Wohlstandsländern und inzwischen auch in Schwellenländern führen der steigende Konsum und das ständige Neukaufen von Dingen (statt Reparieren) zu einem ständigen Anwachsen des Wohlstandsmülls. Das ist nicht nur ein ökologisches, sondern auch allgemein gesellschaftliches Problem. Recycling und Upcycling, Wiedergewinnung von Wertstoffen statt Entsorgen, Renovieren statt Abreißen – das sind Gegenwarts- und Zukunftsthemen von großer Relevanz für die andauernde Umwelt- und Energiedebatte.

 

Die  Plakatausstellung des bekannten Installationskünstlers Markus Heinsdorff griff dieses Thema am Beispiel von Menschen auf, sog. "Messies", denen das Wegschmeißen selbst dann noch schwerfällt, wenn sie sich in ihren Wohnungen – umstellt von lauter "Wert-Sachen" – kaum noch bewegen können. Auf Plakatwänden und Litfass-Säulen wurden 15 "Messies" mit ihrer Sammlung und ihrer Geschichte porträtiert. Parallel zu der Ausstellung legten ausgewiesene Fachleute unterschiedlicher Disziplinen ihre Perspektiven auf das Thema "Wert-Stoff" in einer Vortragsreihe dar. – Das Projekt wurde in der Zeit von Mai bis August 2015 von dem Verein H-Team e.V. durchgeführt, der seit 25 Jahren Bürgerinnen und Bürger in Wohnungsnot betreut.

 

Kontakt: Torsten Sowa (H-Team e.V.)

 

 

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Das Rätsel des Überflüssigen

 

Begegnungen mit Kunst und Konsumenten am Rindermarkt anlässlich des 8. Münchner Klimaherbst zum Thema "Es reicht – Wie viel Haben braucht das Sein?" – ein Projekt des pilotraum01 e.V. (Förderzeitraum: 2014)

 

 

Vielbeschworene Handlungsansätze für die Gesellschaft, welche Verzicht, Genügsamkeit und neue Wachstumskonzepte thematisieren, sollten durch künstlerische Maßnahmen hinterfragt, erprobt oder verstärkt werden. Inter-Aktion, Diskussion, Information, Film rund um die künstlerisch-inhaltsreiche Projektzentrale Münchner Klimaherbst in der Zeit vom 6. bis 10. Oktober 2014.

 

Zu den agierenden Künstlern zählen u.a.:

  • Lucia Dellefant („Fairdrop_02_City" über den versteckten Wasserverbrauch (virtuelles Wasser)),
  • Michael Heindl (Filmbeitrag),
  • Kalle Laar („I want it all oder Die Welt ist nicht genug" über Konsum und Genügsamkeit),
  • AIDS (Interaktion),
  • Peter Ludwig (Film),
  • Sylvia Winkler & Stephan Köperl (unterwegs mit mobilen Recycling-Container „Precarecy"),
  • REINIGUNGSGESELLSCHAFT (Filmbeitrag),
  • Stefanie Senge (Filmbeitrag),
  • Tamiko Thiel („Goldsegen", Konsumästhetik auf Smartphones)

 

Video

Kontakt: Dr. Serafine Lindemann (pilotraum01 e.V.)

 

 

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Kunstausstellung REIS von Ekkeland Götze

 

Eine Veranstaltung im Rahmen des 6. Münchner Klimaherbst (Förderzeitraum: 2012/2013)

 

 

Reis ist Grundnahrungsmittel für die Hälfte der Menschheit. Ein Hauptanbaugebiet ist Japan, jenes Land, das mit seiner spannenden, geheimnisvollen, fernöstlichen Kultur durch das Erdbeben, den Tsunami und den Atomgau im März 2011 zutiefst erschüttert wurde.

 

Wasser, Salz und Reis werden in Japan den Göttern geopfert, sie sind tief in der japanischen Kultur verwurzelt. Jeder Reissteckling wird gesondert versorgt, jeder Zoll Boden wird auf das sorgsamste gepflegt. Die Bauern stellen den geernteten Reis in kunstvoll gebundenen Garben und eigenen Mustern zum Trocknen auf …

 

Der Künstler Ekkeland Götze hat nach der Katastrophe von Fukushima die Reisfelder Japans besucht und die ERDE der Felder zu Bildern verarbeitet. Mit einer ERDE vom Gipfel des heiligen Ontake-san, wo sich Himmel und Erde berühren, und zwei anderen ERDEN aus Hiroshima und Nagasaki, die einen Wendepunkt in der Geschichte Japans und der Welt markieren, wird das Projekt abgerundet.

 

Die Veranstaltung fand im Rahmen des 6. Münchner Klimaherbst zum Thema "Ernährung – Zukunft auf dem Tisch" statt, wurde am 13. Oktober 2012 eröffnet und bis 31. März 2013 in den Räumen des münchner zukunftssalons gezeigt.

 

Veranstaltungsort: münchner zukunftssalon (Waltherstr. 29, Rgb. 80337 München)

 

Kurzvideo zur Ausstellung REIS: hier

Nähere Infos: Homepage des Künstlers

 

 

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"Reise ins Aqualand"

 

Ein Theaterstück der „Trampelmuse" mit Live-Musik für Münchner Kinder und Jugendliche (Förderzeitraum 2012/13)

 

 

Wasser ist die Grundvoraussetzung für das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen auf der Erde. „Alles ist dem Wasser entsprungen, alles wird durchs Wasser erhalten" (Goethe). Das interaktive Theaterstück mit Live-Musik der Trampelmuse erzählt von der Bedeutung unseres Lebensmittels Nummer 1: dem Wasser.
Die Kinder lernen, wie sie nachhaltig mit dem kostbaren Nass umgehen können und welche Bedeutung Wasser für Kinder in anderen Ländern hat. Es wird aufgezeigt, dass Grundwasser ein großer Schatz ist. Durch die miterlebte Erfahrung (was es heißt „Durst" zu haben), wird bei ihnen die Kostbarkeit des Trinkwassers emotional verankert. Sie bekommen ein Gefühl für die Knappheit und Bedeutung des Wassers auf der Erde.

 

Vorrangiges Ziel des interaktiven Theaterstückes „Reise ins Aqualand"war  die Bearbeitung des Themas Wasser als regionales und globales Thema. Es sollten Alternativen zu unserem aktuellen Umgang mit Wasser aufgezeigt werden. Durchgeführt wurden 15 Aufführungen für Kinder und Jugendliche in München mit Vor- und Nachbereitung.

 

Kontakt: Christl Feiler (Die Trampelmuse)

 

 

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Ausstellung: "fairdrop – face the fact and act"

 

Kunstinstallation im Rahmen des Symposiums "Transformation" von pilotraum e.V. während des 6. Münchner Klimaherbst 2012

 

 

In ihrer Arbeit geht es der Künstlerin Lucia Dellefant um die Schnittstelle zwischen Kunst und politischem Handeln. Mit ihren act-mobil "fairdrop", einer mobilen multifunktionalen Installation, hat sie in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftler Nico Grove erstmalig ein Pilotprojekt für den öffentlichen Raum entwickelt, das "virtuelles Wasser" thematisiert. Das ist jenes, meist "unsichtbare" Wasser, das etwa für die Herstellung eines T-Shirts benötigt wird. in jedem der bei der Kunstaktion zum kostenlosen Mitnehmen angebotenen T-Shirts stecken rund 3.000 Liter Wasser. Durch die wasserintensive Produktion entstehen in den Trockenregionen Afrikas, Indiens, Chinas und Zentralasiens Wassermangel und Umweltverschmutzung durch Überdüngung und Pestizide. Der Träger des fairdrop-T-Shirts trägt dazu bei, diese Botschaft in die Öffentlichkeit zu tragen. Er wird so zum Akteur.

 

Die Kunstinstallation wurde in der Zeit vom 11. bis 22. Oktober 2012 gezeigt.

 

Video

Mehr Infos zu dem Projekt: hier

 

 

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"Lesen ohne Atomstrom – Die erneuerbaren Lesetage 2012"

 

Literaturfestival in Hamburg (Förderzeitraum: 2012)

 

 

Die Literaturreihe „Lesen ohne Atomstrom - Die erneuerbaren Lesetage" versammelte vom 10. bis 18. April 2012 in Hamburg viele der renommiertesten Autoren und Schriftsteller Deutschlands, die auf den attraktivsten Bühnen Hamburgs für eine beschleunigte Energiewende und den vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien aufgetreten sind. Das Literaturfest fand 2012 zum zweiten Mal statt: mit mehr als zwei Dutzend Bestseller-Autoren, u. a. Dieter Hildebrandt, Roger Willemsen, Frank Schätzing, Reinhold Beckmann, Feridun Zaimoglu, Jan Brandt, Gudrun Pausewang, Henning Venske, Christian Quadflieg oder Konstantin Wecker. Noch mal so viele Stars der Musikszene - u. a. Kettcar, Ohrbooten, Jan Plewka und Jan Delay - gaben das Konzert „Den Vatten-Störfall rocken". Schirmherr der „Erneuerbaren Lesetage" ist Jakob von Uexküll, der Begründer des Alternativen Nobelpreises.

 

„Lesen ohne Atomstrom - Die erneuerbaren Lesetage" ist eine bürgerschaftliche Reaktion auf die so genannten „Vattenfall-Lesetage": Das vom Energiekonzern Vattenfall mit mehreren Hunderttausend Euro finanzierte Literaturfestival ist eine der zentralen PR-Aktivitäten des Stromerzeugers, der nahezu ausschließlich Atom- und Kohlekraftwerke betreibt.

 

Nähere Infos zum Projekt: hier

 

Kontakt: Oliver Neß (Kultur für alle! e.V.)

 

 

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Ausstellung: wasser-werke

 

Kunstprojekt von Markus Heinsdorff mit diversen Vorträgen in Kooperation mit der TU München

 

 

Wasser ist eines der wichtigsten, aktuellsten Themen und Elemente unserer Zeit. Seine lebensspendende aber auch zerstörende Kraft ist einer der Spannungsbögen, denen das Projekt rund um den Globus folgt. Das Projekt mit dem Leitgedanken Kunst und Forschung setzt sich mit Wasser, Gewässern und Naturbereichen aus verschiedenen Blickwinkeln auseinander. Beginnend in München wird die Ausstellung in verschiedenen Ländern gezeigt und spannt so einen Bogen von lokalen zu globalen Wasserthemen.

 

Gezeigt wurden inder Zeit vom 2. September bis 9. Oktober 2011 Objekte, Installationen und Fotografien mit und über Wasser, die über viele Jahre von Markus Heinsdorff und seit 2009 in Kooperation mit dem Hydromechanik-Labor der TUM entwickelt wurden. Zusätzlich wurden aktuelle Themen vor Ort in Form von Vorträgen und Exkursionen aufgegriffen und in die Ausstellung mit einbezogen.

 

Projekt-Website

Vortragsprogramm

Website Markus Heinsdorff

 

 

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Symposium: 4+1 Elemente

 

Veranstaltungsreihe des pilotraum01 e.V. und artcircolo zu den vier Elementen Erde-Luft-Wasser-Feuer

 

 

Die vier Elemente bilden die Welt, in der und von der wir leben. Sie sind Grundlage unseres Seins. Jeweils eines der Elemente - Erde, Luft, Wasser, Feuer - stellte in diesem Sinne den Rahmen für einen Themenabend mit Wort, Bild und Klang. Diskutiert wurden Aspekte der Zukunft in Umwelt, Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur. Jedes der Elemente wurde dabei auch unter dem Gesichtspunkt der Ökonomie (+1) betrachtet, denn wirtschaftliche Interessen bestimmen mehr denn je unser Handeln.

 

An jedem der vier Veranstaltungsabende im teitraum vom 25. Mai bis 9. Juni 2011 haben hochrangige Vertreter aus Wissenschaft, Forschung, Technik, Wirtschaft, Theologie, Kunst und Kultur ihre zentralen Thesen zur Diskussion gestellt. Der Diskurs wurde jeweils von einem künstlerischen Beitrag begleitet, der die Brücke zwischen den Fachleuten und den Bürgern bauen sollte.

 

Projekt-Website

Programm Symposium (Download)

 

 

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Kunstausstellung: "GRADwanderung – Künstler reagieren auf den Klimawandel"

 

Ausstellung im Kunsthaus Kaufbeuren

 

 

Das Eis in der Antarktis schmilzt, weltweit schrumpfen Gletscher. Landschaften werden überschwemmt. Stürme verwüsten unsere Erde. Erderwärmung und ein zu hoher Wasserverbrauch trocknen ganze Regionen aus. Wissenschaftler prognostizieren diese und ähnliche Szenarien als Reaktion der Natur auf den Klimawandel.

 

Künstler, aus dem In- und Ausland, reagieren darauf in Fotografien, Videos und Installationen, auch inhaltlich ganz unterschiedlich. Sie archivieren in ihren Werken Landschaften, die noch intakt sind. Sie dokumentieren den schleichenden Prozess der Veränderung in der Natur oder führen dem Betrachter bereits stattfindenden Wandel direkt vor Augen. Andere nähern sich dem Thema wissenschaftlich; sie reflektieren über den Verbrauch der Ressourcen.

 

Die Ausstellung wurde in der zeit vom 19. Februar bis 14. Juni 2009 im Kunsthaus Kaufbeuren gezeigt.

 

Künstler: Olaf Otto Becker, Karin Bergdolt, Peter Bialobrzeski, Peter Fend, Stuart Franklin, Haubitz+Zoche, Mike Hollingshead, Stephan Huber, Kalle Laar, Carolina Loyola-Garcia, Ann Rosenthal/Steffi Domike/Suzy Meyer, Ruri, Christoph Wank.

 

Veranstaltungsort: kunsthaus kaufbeuren

 

Nähere Infos / Anfahrt: hier

 

 

 

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